Daniel

Ich heisse Daniel, aber nenne mich Dani. Ich bin schwul, bin 1997 in England geboren und ein paar Jahre später bin ich in die Schweiz gezogen. Heute mache ich eine Zweitausbildung zum Mediamatiker EFZ.

Eigentlich gefielen mir Jungs schon immer mehr als Mädchen, doch mit 11 Jahren merkte ich, dass ich mich auch sexuell mehr zu Jungs hingezogen fühlte. Die Schulzeit war eine schwere Zeit für mich. Ich war einfach nicht wie die anderen. Ich hatte wenig Interesse für Sport oder Autos, sondern mehr für Musik und kreative Sachen. Als in der Schule herauskam, dass ich auch ins Tanzen gehe, wurde ich als schwul bezeichnet und ausgeschlossen. Ich versuchte mich umzustellen, damit ich mehr zu ihnen passte, doch dies klappte nie so richtig und es fühlte sich für mich falsch an.

Eine Zeit lang kämpfte ich innerlich gegen dieses Anderssein. Ich fragte mich täglich, wieso ich nicht normal sei und empfand ein grosses Schamgefühl. Schliesslich kam ich zur Erkenntnis, dass ich es nicht ändern konnte und spührte auch, dass ich so sein wollte, wie ich bin, und nicht so, wie es die anderen gerne hätten. Trotzdem konnte ich noch nicht sofort jemandem erzählen, dass ich schwul bin. Ich hatte sehr grosse Angst davor und bin darum im Kontakt mit anderen diesem Thema immer ausgewichen. Doch irgendwann musste es einfach raus und die Reaktion meiner Familie und meiner Freunde war sehr positiv.

Trotz dieser Erfahrung war es für mich nicht immer leicht, anderen Personen zu sagen, dass ich schwul bin. Seit ich aber zufrieden bin, so wie ich bin, fällt mir dieser Schritt schon einiges leichter.

Ich bin dankbar dafür, wie mein Coming-out verlaufen ist. Ich weiss aber auch, wie hart es ist, mit seinen Emotionen klar zu kommen, bevor man sich selbst akzeptiert. Aus diesem Grund engagiere ich mich für du-bist-du und möchte junge Menschen auf ihrem Weg unterstützen.

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